Samstag, 22. Oktober 2011

Wahrnehmen ohne Wertung!

Was ist  - ist!
Das ist Realität. Sie ist außerhalb unserer Kontrolle!
Realität nehmen wir wahr und nehmen sie an, ohne ein Drama damit zu verbinden. Wahrnehmen was ist. Ohne eine Geschichte.
Beispiel:
Meine Nachbarin Lisa, hat ein blaues Kleid an.
Das ist wahrnehmen!
Meine Nachbarin Lisa hat ein blaues Kleid an und das sieht an ihr völlig bescheuert aus!
Das ist interpretieren und es wird eine Geschichte draus!
Eine Geschichte, die mir nicht gut tut und meiner Nachbarin auch nicht!
Ich werte! Sobald ich werte ist es nicht mehr bloße Wahrnehmung.
Auf diese Weise können wir alle unsere Gedanken überprüfen.  Wir können unsere Wahrnehmung schulen und lernen, die Geschichten weg zu lassen.
Weiteres Beispiel:
Ich sehe, wie mein Nachbar bei strömendem Regen den Rasen mäht und stempel den als völlig bescheuert ab.
Was ich nicht weiß: Mein Nachbar will für 3 Wochen in den Urlaub fahren, hat schon Tage lang auf trockenes Wetter gewartet, um den Rasen noch einmal kurz zu scheren, damit er, wenn er zurückkommt nicht 3 Meter hoch ist. Leider hörte es nicht auf zu regnen. Deshalb entschloss er sich, seinen Rasen eben bei Regen zu mähen.
Von mir hat er jetzt aber den Stempel: Bescheuert!
Was macht das mit mir und was macht das mit ihm?
Hätte ich einfach nur wahrgenommen, es regnet und mein Nachbar mäht seinen Rasen, gäbe es jetzt nicht dieses ungute Gefühl.
Denn ich kann nicht wissen - wie wir gesehen haben - warum er seinen Rasen gerade in diesem Augenblick mäht. Also maße ich mir an, ein Urteil über meinen Nachbarn fällen zu dürfen.
So entstehen Ärgernisse, manchmal sogar Zerwürfnisse, die keine sein müssten, ja, die es gar nicht geben sollte. Das ist Unfrieden pur!
Meine Handlungen und Reaktionen entwickeln sich aus den Gedanken, denen ich Gehör schenke – denen ich glaube!
Darauf baut sich alles Weitere auf:
Fördernd
Neutral
oder
Vernichtend